Verhütung nach der Schwangerschaft

Antibabypille

Von allen Seiten bekommt man zu hören, nach einer Schwangerschaft sei man besonders empfänglich und man würde somit schnell wieder schwanger werden können. Da wir aber kein zweites Kind geplant haben und ich auch durch den Kaiserschnitt im nächsten Jahr nicht schwanger werden sollte, machte ich mir natürlich relativ schnell Gedanken zu dem Thema.

Angst vor einer erneuten Schwangerschaft nach dem Kaiserschnitt

Für uns war ja von vorn herein klar, dass wir uns nur ein Kind wünschen. Wenn sich in Zukunft eine zweite Schwangerschaft einstellen sollte, wäre das zwar kein Problem, aber geplant ist es nicht. Nicht nur deswegen wurde die Sache mit der Verhütung schnell ein Thema für mich. Im Krankenhaus wurde mir mit Entlassung gesagt, ich solle in den nächsten zwölf Monaten besser nicht schwanger werden, da die Kaiserschnittnarbe mit dem Wachstum des Babys in der Gebärmutter reißen könnte. Allein diese Vorstellung macht mir wirklich Angst, noch dazu kommt auch die frische Erfahrung dieser traumatischen Geburt. Es ist ja einfach noch nicht lange her und ich brauche einfach noch Zeit, das Ganze zu verarbeiten und allem einen Platz zu geben.

Gespräch mit meiner Frauenärztin

Das Thema mit der Verhütung habe ich direkt bei der Nachsorge, welche sieben Wochen nach der Geburt stattfand, mit meiner Frauenärztin besprochen. Ich habe ihr meine Sorgen mitgeteilt und sie kann gut nachvollziehen was ich fühle. Auch wenn wir vor der Schwangerschaft Jahre lang ohne Pille und Co. ausgekommen sind, riet sie mir nun doch dazu. Eben weil das Risiko einer erneuten Schwangerschaft so frisch nach der Entbindung doch recht hoch ist. Sie empfahl mir eine Hormonspirale, welche Hormone in geringer Form lediglich an die Gebärmutter abgibt und somit im Grunde keine Nebenwirkungen verursacht. Sie weiß, dass ich in der Vergangenheit immer Schwierigkeiten mit der Pille hatte und auch schon einige Präparate ausprobiert habe, die bei mir aber immer Nebenwirkungen auslösten.

Ich sagte ihr, dass ich von der Spirale nicht viel halte und diese bei Komplikationen entfernt werden muss. Ich fragte sie also nach einer Pille, denn diese kann ich „einfach“ absetzen, sollte es wiedermal zu Nebenwirkungen kommen. Sie hielt es für eine gute Idee und ich bekam eine Probepackung der Pille Desogestrel von ihr. Diese Pille nimmt man komplett durch, sie gilt als sehr gut verträglich und es handelt sich um eine sogenannte Gestagenpille.

Was ist eine Minipille/ Gestangenpille?

Bei der Gestagenpille, handelt es sich um ein Präparat zur Empfängnisverhütung. Die Dosis ist sehr niedrig und diese Pille kommt mit nur einem Gestagen aus. Sie bewirkt, dass der Schleimpfropf sich verändert und so ein Eindringen der Spermien in die Gebärmutter verhindert wird. Auch der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wird verhindert, so kann sich eine mögliche befruchtete Eizelle nicht einnisten. Anders als bei anderen Pillen, wird der Eisprung also nicht verhindert.

Im Gegensatz zur Minipille, die lediglich den Schleimpfropf verändert, ist es bei der Gestagenpille nicht notwendig, diese immer zur gleichen Uhrzeit einzunehmen. Bei der Minipille ist der Schutz bereits nach drei Stunden, bei der Gestagenpille erst nach zwölf Stunden nicht mehr gewährleistet.

Wann begann ich mit der Einnahme von Desogestrel?

Ich wartete den ersten Tag meiner Regelblutung, welche auch die erste überhaupt nach meiner Schwangerschaft sein sollte, ab und begann mit der Einnahme. Meine Periodenblutung änderte sich nach wenigen Tagen von Rot in Braun und wollte einfach nicht aufhören. Zum Ende der Blister Packung hin stand für mich fest, dass ich diese nicht weiter nehmen wollte. Es waren nicht nur die äußerst nervigen Schmierblutungen, noch dazu bekam ich Stimmungsschwankungen, die von Tag zu Tag schlimmer wurden.

Nach etwas Recherche im Internet und auch Fragen in diversen Facebookgruppen, stellte ich fest, dass es nicht nur mir so erging. Viele Frauen haben mit dieser Gestagenpille ihre Schwierigkeiten und haben sie schnell wieder absetzen müssen.

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