Tipps und Tricks meiner Hebamme

Tee Entspannung

Eine Schwangerschaft ist das natürlichste der Welt und schon unendliche viele Frauen haben diesen Prozess vor mir geschafft, was aber kein Grund ist sich während dieser Zeit nicht um sich selbst zu kümmern. Das heißt auch, über gewisse Dinge Bescheid zu wissen, die einfach aus mehr oder weniger Jahrhunderter langer Erfahrungen von Hebammen resultieren.

Magnesium bei Kopfschmerzen

Bekommt man in der Schwangerschaft Kopfschmerzen, kann man zunächst versuchen zwei Brausetabletten mit Magnesium in Wasser aufgelöst zu trinken. Dadurch können sich Verspannungen besser lösen und auch die Kopfschmerzen verschwinden lassen.

Das kann ich so nur bestätigen, denn wenn ich merkte, dass Kopfschmerzen im Anmarsch sind, habe ich es genauso gemacht und sie verschwanden entweder ganz oder zumindest fast.

Verstopfungen in der Schwangerschaft

Ein Teelöffel Flohsamenschalen bringen die Verdauung schnell wieder in Gang.

Mir hat es geholfen, ich habe täglich einen Joghurt mit einem Teelöffel Flohsamenschalen gegessen und die Verstopfungen lösten sich auf natürlich Weise.

Messungen beim Ultraschall nicht vertrauen

Ein Ultraschallgerät ist heute zwar um einiges genauer als noch vor 20 Jahren, dennoch ist es nur ein rauschendes Bild und Messpunkte lassen sich hier nur schwer festlegen.

Schon früh in der Schwangerschaft war bei mir die Rede von einem großen Kind. Verunsichert fragte ich meine Hebamme und sie sagte ich solle darauf keinen Wert legen, mein Bauch passt zu mir und aus ihrer Erfahrung stimmen diese Messungen nur äußerst selten.

Mein Kleiner wurde noch einen Tag vorher auf über 4.000 gramm geschätzt. Er kam mit 3.765 gramm zur Welt.

Kind wird nachts im Bauch wach

Meine Hebamme riet uns im Geburtsvorbereitungskurs dazu, nachts einfach liegen zu bleiben, wenn das Baby im Bauch strampelt. Dadurch kann es dazu führen, dass es auch nach der Geburt in der Nacht nicht so häufig wach ist.

Ob es das war, oder ob wir einfach Glück hatten ist schwer zu sagen. Jedenfalls haben wir ruhige Nächte.

Wie die Mutter so die Tochter

Man soll die eigene Mutter fragen, wie es bei ihr gewesen ist. Sind die Kinder vor oder nach errechnetem Termin zur Welt gekommen? Je nachdem wie es bei ihr war, kann es dann auch bei einem selbst sein.

Mein Bruder kam zehn Tage und ich ganze 17 Tage nach errechnetem Termin zur Welt. Meine Schwangerschaft endete sieben Tage nach dem errechneten Termin, also stimmte diese Theorie bei mir.

Himbeerblättertee

Mit Beginn der 36. Schwangerschaftswoche kann man Himbeerblättertee trinken. Dieser soll für ein gutes Bindegewebe sorgen, leicht wehenfördernd sein und vor Geburtsverletzungen schützen. Angefangen wird mit einer Tasse pro Tag und dann langsam gesteigert. Bis zu vier Tassen Himbeerblättertee sind in Ordnung.

Habe ich ausprobiert, ob es was gebracht hat kann ich nicht sagen. Mein Kleiner kam eine Woche nach errechnetem Termin wegen Geburtsstillstand nach Einleitung aufgrund von vorzeitigem Blasensprung zur Welt.

Mei Gynäkologin meinte zuvor, dieser Tee kann wirklich hilfreich sein, also habe ich es ausprobiert.

Dammmassage

Etwa ab der 36. Schwangerschaftswoche, kann man täglich eine Dammmassage bei sich durchführen. Sie soll dazu dienen, das Gewebe geschmeidiger zu machen und so Geburtsverletzungen wie Risse, die unter der Geburt vorkommen können vorzubeugen. Kommt man selber aufgrund des Bauches nicht mehr dran, kann der Partner einem helfen. Es gibt dazu extra ein Dammmassageöl, welches problemlos im Intimbereich angewandt werden kann.

Eine Dammmassage habe ich nicht gemacht, irgendwie konnte ich mich nicht damit anfreunden. Meine Frauenärztin sagte dazu, dass sie auch nicht von der Wirkung überzeugt ist.

Die Geschäfte schließen nicht mit der Geburt

Man muss nicht wirklich alles schon vor der Geburt gekauft haben, man weiß z.B. bei Schlafsäcken nicht, welche Größe nun tatsächlich passen wird. Auch wenn man selbst nicht direkt bei Entlassung loskann, um noch einige Besorgungen zu erledigen, kann man den Papa oder auch Oma und Opa losschicken.

Alles schon zuhause zu haben war mir ein echt großes Anliegen, aber auch ehrlichgesagt nicht nötig! Ich habe gekauft und gekauft… vieles davon haben wir nicht benutzt und manches war nicht in ausreichender Anzahl vorhanden oder uns fiel erst später auf, wie dringend man es benötigt. Außerdem bekommt man auch vieles geschenkt, man hat dann so viele Dinge für das Baby und manche Kleidungsstücke wurde ungetragen wieder aussortiert, da sie einfach so schnell wachsen.

Heultage im Wochenbett

Die Heultage, die bei fast allen Frauen am dritten oder vierten Tag nach der Entbindung aufkommen, haben nichts mit einer Wochenbettdepression zu tun. Es sind einfach die abfallenden Hormone, die diese Niedergeschlagenheit verursachen. So schnell wie sie kamen, verschwinden sie auch wieder. Wichtig ist es, den Papa darüber zu informieren, damit er weiß was los ist, wenn es soweit ist.

Eine Wochenbettdepression tritt meist erst zwei bis drei Wochen nach der Entbindung auf und ist eine ernstzunehmende Sache. In diesem Fall sollte man seine Hebamme oder Gynäkologin ansprechen, die einen helfen können.

Bei mir war es der vierte Tag nach der Entbindung, ich habe einfach Rotz und Wasser geheult. Mal, weil ich einfach erschöpft war und mal vor lauter Glück dieses kleine Wunder endlich in den Armen zu halten.

Von einer Wochenbettdepression war bei mir keine Spur.

Nicht zu viel Besuch im Wochenbett

Wird ein Baby geboren, würden am liebsten alle gucken kommen wollen. Man soll den Besuch auf eine Stunde am Tag beschränken und auch nicht zu viele Leute auf einmal einladen.

Daran habe ich mich rückblickend leider eher weniger gehalten. Vorgenommen habe ich mir maximal einen Besuch pro Tag zu empfangen und auch nur zwei Personen auf einmal kommen zu lassen. Ganz gleich wie man zurecht ist, der Besuch möchte trotzdem immer zumindest einen Kaffee haben und auch wenn mein Partner mir wirklich alles abgenommen hat, waren die Besuche doch sehr sehr stressig für mich. Man überschätzt sich leicht, die Hormone laufen auf Hochtouren und man glaubt man könne Bäume ausreißen. Im Nachhinein würde ich es anders angehen.

Kaiserschnittnarbe mit Octenisept reinigen

Die Kaiserschnittnarbe darf beim Duschen nicht mit Seife in Berührung kommen, um sie trotzdem sauber zu halten, kann man Octenisept nehmen.

Meine Kaiserschnittnarbe fing trotzdem nach etwa drei Wochen an, immer wieder kleine Eiterstellen zu bekommen. Aber nach Rücksprache mit meiner Gynäkologin, habe ich die Reinigung mit Octenisept fortgesetzt. Es dauerte bald dreieinhalb Monate, ehe das Problem verschwunden ist.

Das Baby in Öl und Sahne baden

Ein Baby sollte man in ein paar Tropfen Mandelöl und Schlagsahne baden. Statt der Schlagsahne kann auch Muttermilch genommen werden, beides dient als Emulgator.

Wir haben es die ersten drei Mal baden versucht, es mag sein, dass es für die Babyhaut wirklich gut ist, jedoch fanden wir für uns einen Baby Badezusatz besser. Unser kleiner ist ein Speikind, die Spucke läuft also schnell mal überall hin und vor allem die Hände, die er gern beim Bäuerchen in seine Spucke legt, fingen an zu riechen. Hier reichte Öl und Sahne einfach nicht aus. Nach Rücksprache mit unserer Hebamme haben wir es dann sein gelassen und kommen mit dem Badezusatz besser klar.

Hämorrhoiden

Etwa 50% aller Frauen leiden während und nach der Schwangerschaft unter Hämorrhoiden, Hametum Salbe und Zäpfchen mit Hamamelis Zäpfchen mit Hamamelis sollen die Beschwerden lindern. Es kann aber Wochen oder gar Monate dauern, bis diese sich zurückgebildet haben.

Leider hatte ich zum Ende der Schwangerschaft schon mit Hämorrhoiden zu kämpfen, habe diese aber mit der Salbe und den Zäpfchen wieder in den Griff bekommen. Nach der Geburt kamen sie wieder, womit ich nach dem Kaiserschnitt nun wirklich nicht gerechnet hätte. Aber anscheinend ist das keine Seltenheit und es ergeht vielen Frauen so. Das Bindegewebe ist allein durch die Schwangerschaft und das Gewicht des Kindes geschwächt. Meine Frauenärztin sagt, es kann bis zu einem halben Jahr dauern, ehe diese wieder verschwinden.

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