Aphten treten als schmerzhafte Schädigungen in der Mundschleimhaut auf. Es sind Menschen aller Altersgruppen betroffen, allerdings viel eher kleinere Kinder und Babys. Diese leiden sehr darunter. Bei einem Baby ist die Ursache häufig nicht so schnell zu erkennen, während sich etwas ältere Kinder meistens die Hand auf den Mund legen.
Betroffene Stellen
Aphten befallen die innere Mundhöhle und sind dort an hellen, fast kreisrunden Stellen zu erkennen. Am häufigsten treten sie im Gaumen, innen an der Lippe oder auf der Zungenspitze auf. Es handelt sich um milchig-gelbe Flecken mit rötlichem Rand. Es gibt einzelne Aphten, doch einige Varianten sind auch als Gruppe zu erkennen. Bei der Nahrungsaufnahme verursachen Aphten starke Schmerzen.
Eltern sind gerade durch Aphten beim Baby sehr verunsichert, weil sie mit ihrem kleinen Liebling noch nicht kommunizieren können. Manchmal dauert es eine Weile, bis sie die Ursache für die Weinerlichkeit überhaupt erkennen. Es gilt: Wenn Ihr Baby beim Füttern offensichtlich vor Schmerzen schreit, könnten Aphten die Ursache sein.
Aussehen der Aphten beim Baby
Um die Aphten bei Babys zu erkennen, sollten sie versuchen, den Mund des Babys auszuleuchten. Sie sehen dann beulenartige helle Punkte in Linsengröße, selten auch noch größer, mit einer Öffnung in der Mitte. Manchmal ist auch eine Ansammlung kleiner Pünktchen zu erkennen. Aphten treten in verschiedenen Formen auf. Um die Beule einer einzelnen Aphte herum sind weiße, gelbe und manchmal auch graue Verfärbungen zu erkennen. Die Aphten bei Babys lassen sich behandeln, es gibt sogar einfache Hausmittel wie Kamillentee.
Einige Varianten heilen binnen weniger Tage aus, bei anderen kann der Heilungsprozess deutlich länger dauern. Aphten ähneln übrigens sehr Herpesbläschen, allerdings soll Herpes nicht die Ursache sein. Auch Herpesbläschen nehmen zeitweise die Form von Geschwüren an, doch sie entstehen nicht im Mundinnenraum, sondern auf den Lippen und im Bereich um den Mund.
Was sind die Ursachen von Aphten bei Babys?
Für Aphten werden unterschiedlichste Ursachen diskutiert. Auslöser könnten chronisch-entzündliche Darmkrankheiten, Neutropenie, Morbus Behçet, Zöliakie, das Sweet Syndrom, sogar eine HIV-Infektion, die Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Diabetes oder eine Autoimmunreaktion sein. Jedoch sind schwerwiegendere Erkrankungen wie die genannten eher selten die Ursache. Häufiger sind beim Baby Nahrungsdefizite zu vermuten, so etwa ein Mangel an Vitamin B12, Eisen oder Folsäure. Etwas ältere Kinder verletzen sich manchmal durch einen Biss in die Zunge oder Mundinnenwand selbst, auch können härtere Lebensmittel können Verletzungen auslösen (oft Nüsse). Beides kommt beim Baby noch nicht infrage. Es könnte aber von Viren, Bakterien, einem veränderten Hormonhaushalt, genetischen Faktoren und sogar Stress betroffen sein. Selbst die Mundhygiene spielt schon beim Baby eine Rolle.
Aphten bei Babys: Behandlung
Bei Aphten gilt es, die Schmerzen zu lindern. Verschiedene pflanzliche Mittel helfen recht gut. Für Babys werden empfohlen:
- Rhabarberextrakt
- Myrrhentinktur
- Kamillentee als Hausmittel (auch als Spülung)
- Kamillentinktur aus der Apotheke
- Mischung aus Myrrhe und Kamille
Es gibt auch Stifte mit einem Gel, die gezielt über die betroffenen Stellen geführt werden. Ansonsten tragen Eltern die genannten Mittel mit dem Wattestäbchen auf und spülen den Mund immer wieder mit Kamillentee. Selbst ein Zahnungsgel kann helfen, denn es enthält auch ein schmerzstillendes Mittel und entzündungshemmenden Kamillenextrakt.
Ab dem 30. Lebensmonat ist ein Gel mit Hyaluronsäure zugelassen. Antiseptische Lösungen tragen sie als Spray oder mit einem Tuch auf. Eine Anwendung etwa dreimal täglich lässt die Aphten relativ schnell verschwinden. Eine Mundspülung mit Salzwasser würde zwar auch helfen, jedoch wehrt sich das Baby dagegen. Achtung: Es gibt seltene Formen von Aphten beim Baby, die nicht sehr schnell abheilen. Wenden Sie sich dann an den Kinderarzt.
Lässt sich beim Baby den Aphten vorbeugen?
Das ist möglich. Nötige Maßnahmen sind:
- Verwendung einer sehr weichen Zahnbürste und spezieller, sanfter Zahnpasta für Babys
- niemals zu heißes Essen oder Getränke geben
- kein schärfer gewürztes Essen geben
- zitrushaltige Getränke vermeiden
- härtere Bestandteile in der Nahrung strikt vermeiden
Wann zum Arzt mit Aphten beim Baby?
Die meisten Aphten heilen binnen weniger Tage aus. Wenn sie nach zwei Wochen immer noch da sind, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dasselbe gilt, wenn die Aphten beim Baby rot werden. Das ist ein Zeichen für eine Infektion. Der Arzt schaut sich das an und empfiehlt auch das passende Mittel wie ein Mund-Heil-Gel oder eine Spülung. Er beurteilt die Aphten nach ihrer Erscheinungsform, denn sie können in den drei Formen als Minor-Aphten, Major-Aphten und herpitorme Aphten auftreten.
Die sehr häufigen Minor-Aphten sind wenig ausgeprägt und heilen am schnellsten ab, können aber dennoch schmerzen. Major-Aphten dringen tiefer in die Schleimhaut ein und sind auch größer. Ihr Heilungsprozess dauert länger. Herpetiform-Aphten, die zumindest an Herpes erinnern, sind sehr selten und heilen ebenfalls nur langsam aus. Der Arzt wird das beurteilen und die passende Behandlung empfehlen.